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Goethe- und Schiller-Archiv

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1
2
4
6
∞Nereus
∞(zu Thales tretend)
8347Nennte wohl ein nächtiger Wanderer
8348Dieſen Mondhof Lufterſcheinung.
8349Doch wir Geiſter ſind ganz anderer
8351Tauben ſind es die begleiten
8352Meiner Tochter Muſchelpfad
8353Wunderflugs beſondrer Art
8354Angelernt vor alten Zeiten.
∞Thales.
8355Auch ich halte das fürs Beſte〈, erg〉
8356Was dem wackren Mann gefällt〈, erg〉
8357Wenn im Stillen warme Neſte
8358Sich ein heiliges Leben〈: Heiliges lebend〉 hält
∞Pſellen und Marſen
∞(auf
8360Vom Meergott nicht erſchüttert〈: verſchüttet〉.
8361Vom Seismos nicht zerrüttert〈: zerrüttet〉
8362〈Umweht von ewigen
Lüften. in Lücke erg〉
8363Und wie in alten〈: den älteſten〉 Tagen
8364Im ſtillen bewußten〈: ſtill-bewußten〉 Behagen
8365Bewahren wir Cypriens Wagen
8367Durch liebliches Wellengeflechte〈erg〉,
8369Die lieblichſte Tochter heran.
8370Wir leiſe geſchäftig〈: Geſchäftige〉 ſcheuen
8371Weder Adler noch geflügelte Leuen
8372Weder Kreuz noch Mond
8373Wie es oben wohnt und drohnt
8374Sich wechſelnd wägt und trägt〈: regt,〉
8375Sich vertreibt und todſchlägt〈. erg〉
8377Wir ſo fortan
8378〈W >〉Bringen die lieblichſte Herrin
heran.
∞Sirenen.
8382Schlangenartig reihenweis〈, erg〉
8383Naht euch rüſtige Nereiden
8387Ernſt den Göttern gleich zu ſchauen
8388Würdiger Unſterblichkeit〈, erg〉
8389Doch wie holde Menſchenfrauen
8390Lockender Anmuthigkeit.
∞Dorit〈: d〉en.
∞(im Chor an Nereus vorbeyziehend.)
8392Klarheit dieſem Jugendflor〈; erg〉
8393Denn wir zeugen〈: zeigen〉 liebe Gatten
∞〈(zu Nereus) erg〉
8395Knaben ſinds die wir gerettet,
8396Aus des Strandes grim̄en Zahn〈, erg〉
8398Aufgewärmt zum Tag heran.
〈
8399Die es nun mit heißen Küß〈: ſſ〉en,
8400Treulich uns verdancken müſſen –
8401Schau die Holden günſtig an!
erg〉
8404Lobſt du Vater unſer Walten
8405Gönnſt uns wohlerworbene Luſt〈, erg〉
8406Laß uns feſt unſterblich halten
8407Sie an ewiger Jugendbruſt.
∞Nereus.
8408Mögt euch des ſchönen Fanges freuen
8409Den Jüngling bildet euch als Mann〈, erg〉
8410Allein ich könnte nicht verleihen
8411Was Zeus allein gewähren kann.
8413Läßt auch der Liebe nicht Beſtand〈, erg〉
8414Und hat die Neigung ausgegaukelt
8415So ſetzt gemächlich ſie ans Land.
∞Doriden.
8416Ihr holde Knaben ſeyd uns werth〈, erg〉
8417Doch müſſen wir traurig ſcheiden〈; erg〉
8419Die Götter wollens nicht leiden〈. erg〉
∞Die Jünglinge.
8420Wenn ihr uns nur ſo ferner labt〈, erg〉
8421Uns wackre Schiffer Knaben〈; erg〉
8422Wir habens nie ſo gut gehabt
8423Und wollens nicht beſſer haben〈. erg〉
∞Galate〈e erg〉
∞(auf dem Muſchelwagen) nähert ſich.
7
∞Nereus.
8426Vorüber〈! erg〉 ſie ziehen vorüber
8427In kreiſenden Schwunges Bewegung〈erg〉;
8428Was kümmert ſie die in̄ere, herzliche Regung.
8430Doch ein einziger Blick ergötzt
8431Daß er das ganze Jahr ergetzt〈: erſetzt〉.
∞Thales.
8433Wie ich mich blühend freue〈, erg〉
8435Alles iſt aus dem Waſſer entsprungen〈! erg〉
8436Alles wird durch das Waſſer erhalten〈! erg〉
8437Ocean gönn uns dein ewiges Walten〈. erg〉
8438Wenn du nicht Wolken ſendeteſt〈, erg〉
8439Nicht reiche Bäche ſpendeteſt〈, erg〉
8441〈Die Ströme nicht 〈vollendeſt >〉 vollendeteſt〈, erg〉 erg〉
8443Du biſt der das friſcheſte Leben erhält.
∞Nereus.
8445Sie kehren ſchwankend zurück〈erg〉,
8447In gedehnten Kettenkreiſen
8448Sich feſtgemäß zu erweiſen〈, erg〉
8
8449Windet ſich die unzählige Schaar〈. erg〉
8450Aber Galates〈: Galatees〉 Muſchelthron
8453Durch die Menge〈; erg〉
8455Auch noch ſo fern
8456Schimmert〈: Schimmerts〉 hell und klar.
8457〈Immer nah und wahr. erg〉

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Goethe- und Schiller-Archiv
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4
6
∞Nereus
∞(zu Thales tretend)
8347Nennte wohl ein nächtiger Wanderer
8348Dieſen Mondhof Lufterſcheinung.
8349Doch wir Geiſter ſind ganz anderer
8351Tauben ſind es die begleiten
8352Meiner Tochter Muſchelpfad
8353Wunderflugs beſondrer Art
8354Angelernt vor alten Zeiten.
∞Thales.
8355Auch ich halte das fürs Beſte〈, erg〉
8356Was dem wackren Mann gefällt〈, erg〉
8357Wenn im Stillen warme Neſte
8358Sich ein heiliges Leben〈: Heiliges lebend〉 hält
∞Pſellen und Marſen
∞(auf
8360Vom Meergott nicht erſchüttert〈: verſchüttet〉.
8361Vom Seismos nicht zerrüttert〈: zerrüttet〉
8362〈Umweht von ewigen
Lüften. in Lücke erg〉
8363Und wie in alten〈: den älteſten〉 Tagen
8364Im ſtillen bewußten〈: ſtill-bewußten〉 Behagen
8365Bewahren wir Cypriens Wagen
8367Durch liebliches Wellengeflechte〈erg〉,
8369Die lieblichſte Tochter heran.
8370Wir leiſe geſchäftig〈: Geſchäftige〉 ſcheuen
8371Weder Adler noch geflügelte Leuen
8372Weder Kreuz noch Mond
8373Wie es oben wohnt und drohnt
8374Sich wechſelnd wägt und trägt〈: regt,〉
8375Sich vertreibt und todſchlägt〈. erg〉
8377Wir ſo fortan
8378〈W >〉Bringen die lieblichſte Herrin
heran.
∞Sirenen.
8382Schlangenartig reihenweis〈, erg〉
8383Naht euch rüſtige Nereiden
8387Ernſt den Göttern gleich zu ſchauen
8388Würdiger Unſterblichkeit〈, erg〉
8389Doch wie holde Menſchenfrauen
8390Lockender Anmuthigkeit.
∞Dorit〈: d〉en.
∞(im Chor an Nereus vorbeyziehend.)
8392Klarheit dieſem Jugendflor〈; erg〉
8393Denn wir zeugen〈: zeigen〉 liebe Gatten
∞〈(zu Nereus) erg〉
8395Knaben ſinds die wir gerettet,
8396Aus des Strandes grim̄en Zahn〈, erg〉
8398Aufgewärmt zum Tag heran.
〈
8399Die es nun mit heißen Küß〈: ſſ〉en,
8400Treulich uns verdancken müſſen –
8401Schau die Holden günſtig an!
erg〉
8404Lobſt du Vater unſer Walten
8405Gönnſt uns wohlerworbene Luſt〈, erg〉
8406Laß uns feſt unſterblich halten
8407Sie an ewiger Jugendbruſt.
∞Nereus.
8408Mögt euch des ſchönen Fanges freuen
8409Den Jüngling bildet euch als Mann〈, erg〉
8410Allein ich könnte nicht verleihen
8411Was Zeus allein gewähren kann.
8413Läßt auch der Liebe nicht Beſtand〈, erg〉
8414Und hat die Neigung ausgegaukelt
8415So ſetzt gemächlich ſie ans Land.
∞Doriden.
8416Ihr holde Knaben ſeyd uns werth〈, erg〉
8417Doch müſſen wir traurig ſcheiden〈; erg〉
8419Die Götter wollens nicht leiden〈. erg〉
∞Die Jünglinge.
8420Wenn ihr uns nur ſo ferner labt〈, erg〉
8421Uns wackre Schiffer Knaben〈; erg〉
8422Wir habens nie ſo gut gehabt
8423Und wollens nicht beſſer haben〈. erg〉
∞Galate〈e erg〉
∞(auf dem Muſchelwagen) nähert ſich.
7
∞Nereus.
8426Vorüber〈! erg〉 ſie ziehen vorüber
8427In kreiſenden Schwunges Bewegung〈erg〉;
8428Was kümmert ſie die in̄ere, herzliche Regung.
8430Doch ein einziger Blick ergötzt
8431Daß er das ganze Jahr ergetzt〈: erſetzt〉.
∞Thales.
8433Wie ich mich blühend freue〈, erg〉
8435Alles iſt aus dem Waſſer entsprungen〈! erg〉
8436Alles wird durch das Waſſer erhalten〈! erg〉
8437Ocean gönn uns dein ewiges Walten〈. erg〉
8438Wenn du nicht Wolken ſendeteſt〈, erg〉
8439Nicht reiche Bäche ſpendeteſt〈, erg〉
8441〈Die Ströme nicht 〈vollendeſt >〉 vollendeteſt〈, erg〉 erg〉
8443Du biſt der das friſcheſte Leben erhält.
∞Nereus.
8445Sie kehren ſchwankend zurück〈erg〉,
8447In gedehnten Kettenkreiſen
8448Sich feſtgemäß zu erweiſen〈, erg〉
8
8449Windet ſich die unzählige Schaar〈. erg〉
8450Aber Galates〈: Galatees〉 Muſchelthron
8453Durch die Menge〈; erg〉
8455Auch noch ſo fern
8456Schimmert〈: Schimmerts〉 hell und klar.
8457〈Immer nah und wahr. erg〉
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∞Nereus
∞(zu Thales tretend)
8347Nennte wohl ein nächtiger Wanderer
8348Dieſen Mondhof Lufterſcheinung.
8349Doch wir Geiſter ſind ganz anderer
8351Tauben ſind es die begleiten
8352Meiner Tochter Muſchelpfad
8353Wunderflugs beſondrer Art
8354Angelernt vor alten Zeiten.
∞Thales.
8355Auch ich halte das fürs Beſte〈, erg〉
8356Was dem wackren Mann gefällt〈, erg〉
8357Wenn im Stillen warme Neſte
8358Sich ein heiliges Leben〈: Heiliges lebend〉 hält
∞Pſellen und Marſen
∞(auf
8360Vom Meergott nicht erſchüttert〈: verſchüttet〉.
8361Vom Seismos nicht zerrüttert〈: zerrüttet〉
8362〈Umweht von ewigen
Lüften. in Lücke erg〉
8363Und wie in alten〈: den älteſten〉 Tagen
8364Im ſtillen bewußten〈: ſtill-bewußten〉 Behagen
8365Bewahren wir Cypriens Wagen
8367Durch liebliches Wellengeflechte〈erg〉,
8369Die lieblichſte Tochter heran.
8370Wir leiſe geſchäftig〈: Geſchäftige〉 ſcheuen
8371Weder Adler noch geflügelte Leuen
8372Weder Kreuz noch Mond
8373Wie es oben wohnt und drohnt
8374Sich wechſelnd wägt und trägt〈: regt,〉
8375Sich vertreibt und todſchlägt〈. erg〉
8377Wir ſo fortan
8378〈W >〉Bringen die lieblichſte Herrin
heran.
∞Sirenen.
8382Schlangenartig reihenweis〈, erg〉
8383Naht euch rüſtige Nereiden
8387Ernſt den Göttern gleich zu ſchauen
8388Würdiger Unſterblichkeit〈, erg〉
8389Doch wie holde Menſchenfrauen
8390Lockender Anmuthigkeit.
∞Dorit〈: d〉en.
∞(im Chor an Nereus vorbeyziehend.)
8392Klarheit dieſem Jugendflor〈; erg〉
8393Denn wir zeugen〈: zeigen〉 liebe Gatten
∞〈(zu Nereus) erg〉
8395Knaben ſinds die wir gerettet,
8396Aus des Strandes grim̄en Zahn〈, erg〉
8398Aufgewärmt zum Tag heran.
〈
8399Die es nun mit heißen Küß〈: ſſ〉en,
8400Treulich uns verdancken müſſen –
8401Schau die Holden günſtig an!
erg〉
8404Lobſt du Vater unſer Walten
8405Gönnſt uns wohlerworbene Luſt〈, erg〉
8406Laß uns feſt unſterblich halten
8407Sie an ewiger Jugendbruſt.
∞Nereus.
8408Mögt euch des ſchönen Fanges freuen
8409Den Jüngling bildet euch als Mann〈, erg〉
8410Allein ich könnte nicht verleihen
8411Was Zeus allein gewähren kann.
8413Läßt auch der Liebe nicht Beſtand〈, erg〉
8414Und hat die Neigung ausgegaukelt
8415So ſetzt gemächlich ſie ans Land.
∞Doriden.
8416Ihr holde Knaben ſeyd uns werth〈, erg〉
8417Doch müſſen wir traurig ſcheiden〈; erg〉
8419Die Götter wollens nicht leiden〈. erg〉
∞Die Jünglinge.
8420Wenn ihr uns nur ſo ferner labt〈, erg〉
8421Uns wackre Schiffer Knaben〈; erg〉
8422Wir habens nie ſo gut gehabt
8423Und wollens nicht beſſer haben〈. erg〉
∞Galate〈e erg〉
∞(auf dem Muſchelwagen) nähert ſich.
7
∞Nereus.
8426Vorüber〈! erg〉 ſie ziehen vorüber
8427In kreiſenden Schwunges Bewegung〈erg〉;
8428Was kümmert ſie die in̄ere, herzliche Regung.
8430Doch ein einziger Blick ergötzt
8431Daß er das ganze Jahr ergetzt〈: erſetzt〉.
∞Thales.
8433Wie ich mich blühend freue〈, erg〉
8435Alles iſt aus dem Waſſer entsprungen〈! erg〉
8436Alles wird durch das Waſſer erhalten〈! erg〉
8437Ocean gönn uns dein ewiges Walten〈. erg〉
8438Wenn du nicht Wolken ſendeteſt〈, erg〉
8439Nicht reiche Bäche ſpendeteſt〈, erg〉
8441〈Die Ströme nicht 〈vollendeſt >〉 vollendeteſt〈, erg〉 erg〉
8443Du biſt der das friſcheſte Leben erhält.
∞Nereus.
8445Sie kehren ſchwankend zurück〈erg〉,
8447In gedehnten Kettenkreiſen
8448Sich feſtgemäß zu erweiſen〈, erg〉
8
8449Windet ſich die unzählige Schaar〈. erg〉
8450Aber Galates〈: Galatees〉 Muſchelthron
8453Durch die Menge〈; erg〉
8455Auch noch ſo fern
8456Schimmert〈: Schimmerts〉 hell und klar.
8457〈Immer nah und wahr. erg〉
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∞Nereus
∞(zu Thales tretend)
8347Nennte wohl ein nächtiger Wanderer
8348Diesen Mondhof Lufterscheinung.
8349Doch wir Geister sind ganz anderer
8350Und der einzig richtigen Meynung.
8351Tauben sind es die begleiten
8352Meiner Tochter Muschelpfad
8353Wunderflugs besondrer Art
8354Angelernt vor alten Zeiten.
∞Thales.
8355Auch ich halte das fürs Beste,
8356Was dem wackren Mann gefällt,
8357Wenn im Stillen warme Neste
8358Sich ein Heiliges lebend hält
∞Psellen und Marsen
∞(auf
8359In Cyperns rauhen Höhlen Grüften
8360Vom Meergott nicht verschüttet.
8361Vom Seismos nicht zerrüttet
8362Umweht von ewigen
Lüften.
8363Und wie in den ältesten Tagen
8364Im still-bewußten Behagen
8365Bewahren wir Cypriens Wagen
8366Und führen,
beym Säuseln der Nächte,
8367Durch liebliches Wellengeflechte,
8368Unsichtbar dem neuen Geschlechte,
8369Die lieblichste Tochter heran.
8370Wir leise Geschäftige scheuen
8371Weder Adler noch geflügelte Leuen
8372Weder Kreuz noch Mond
8373Wie es oben wohnt und drohnt
8374Sich wechselnd wägt und regt,
8375Sich vertreibt und todschlägt.
8377Wir so fortan
8378Bringen die lieblichste Herrin
heran.
∞Sirenen.
8379Leicht bewegt, in
mäßiger Eile,
8380Um den Wagen, Kreis
um Kreis,
8381Bald verschlungen Zeil an Zeile
8382Schlangenartig reihenweis,
8383Naht euch rüstige Nereiden
8384Derbe Frauen gefällig
wild,
8385Bringet zärtliche Doriden
8386Galathe der Mutterbild.
8387Ernst den Göttern gleich zu schauen
8388Würdiger Unsterblichkeit,
8389Doch wie holde Menschenfrauen
8390Lockender Anmuthigkeit.
∞Doriden.
∞(im Chor an Nereus vorbeyziehend.)
8391Leih uns Luna Licht u. Schatten,
8392Klarheit diesem Jugendflor;
8393Denn wir zeigen liebe Gatten
8394Unserm Vater bittend vor.
∞(zu Nereus)
8395Knaben sinds die wir gerettet,
8396Aus des Strandes grimmen Zahn,
8397Sie, auf Schilf und
Moos gebettet,
8398Aufgewärmt zum Tag heran.
8399Die es nun mit heißen Küssen,
8400Treulich uns verdancken müssen –
8401Schau die Holden günstig an!
8404Lobst du Vater unser Walten
8405Gönnst uns wohlerworbene Lust,
8406Laß uns fest unsterblich halten
8407Sie an ewiger Jugendbrust.
∞Nereus.
8408Mögt euch des schönen Fanges freuen
8409Den Jüngling bildet euch als Mann,
8410Allein ich könnte nicht verleihen
8411Was Zeus allein gewähren kann.
8412Die Welle, die euch
wogt und schaukelt,
8413Läßt auch der Liebe nicht Bestand,
8414Und hat die Neigung ausgegaukelt
8415So setzt gemächlich sie ans Land.
∞Doriden.
8416Ihr holde Knaben seyd uns werth,
8417Doch müssen wir traurig scheiden;
8418Wir haben ewige Treue begehrt,
8419Die Götter wollens nicht leiden.
∞Die Jünglinge.
8420Wenn ihr uns nur so ferner labt,
8421Uns wackre Schiffer Knaben;
8422Wir habens nie so gut gehabt
8423Und wollens nicht besser haben.
∞Galatee
∞(auf dem Muschelwagen) nähert sich.
7
∞Nereus.
8426Vorüber! sie ziehen vorüber
8427In kreisenden Schwunges Bewegung;
8428Was kümmert sie die innere, herzliche Regung.
8429Ach! nähmen sie mich mit hinüber!
8430Doch ein einziger Blick ergötzt
8431Daß er das ganze Jahr ersetzt.
∞Thales.
8432Heil! Heil! aufs
neue!
8433Wie ich mich blühend freue,
8434Vom Schönen, Wahren durchdrungen...
8435Alles ist aus dem Wasser entsprungen!
8436Alles wird durch das Wasser erhalten!
8437Ocean gönn uns dein ewiges Walten.
8438Wenn du nicht Wolken sendetest,
8439Nicht reiche Bäche spendetest,
8440Hin und her nicht Flüsse wendetest,
8441Die Ströme nicht vollendetest,
8442Was wären Gebirge, was Ebnen u.
Welt?
8443Du bist der das frischeste Leben erhält.
∞Nereus.
8445Sie kehren schwankend zurück,
8446Bringen nicht mehr Blick zu Blick;
8447In gedehnten Kettenkreisen
8448Sich festgemäß zu erweisen,
8
8449Windet sich die unzählige Schaar.
8450Aber Galatees Muschelthron
8451Seh ich schon und aber schon.
8452Er glänzt, wie ein Stern
8453Durch die Menge;
8454Geliebtes leuchtet durchs
Gedränge,
8455Auch noch so fern
8456Schimmerts hell und klar.
8457Immer nah und wahr.

2 II H.70
Arbeitsmundum
2 Einzelblätter, 2 Zettel. – Zu ‚Faust II‘, Akt 2.
dabei: auf Blatt 2: eigenhändiges Briefkonzept mit Bleistift zu WA IV 47,198,1-5 (an H. Wilmans, 29.8.1830, WA-Nr. 47163); ebd.: eigenhändiges Konzept mit Bleistift eines Begleitschreibens zu einer Sendung , womöglich an Th. Carlyle vom 29.8.1830 (vgl. WA IV 47, 279,1-5, WA-Nr. 47237); auf Blatt 3: eigenhändiges Konzept mit Bleistift: Weisung der Oberaufsicht über die unmittelbaren Anstalten für Wissenschaft und Kunst an H. L. F. Schrön, 2.7.1830 (überliefert als Aktenkopie in GSA 31/II,6)
- Verse
- 8347 – 8457
- Makrogenese-Lab
- Datierungsinformationen
- Schreiberhände
- John (73.7%) · Goethe (26.3%)
- Aufbewahrungsort
- Goethe- und Schiller-Archiv, Weimar
- Signatur
- GSA 25/W 1562 (alt: GSA 25/XVII,8,33)
- Sigle WA, Faust
- 2 II H.70
- Erhaltungszustand
- kleine lochförmige Ausdünnungen des Papiers
- Papiersorte
- Konzeptpapier
- Papierfarbe
- graugelblich
- Bibliographische Nachweise
-
- Nachweis
- WA I 15,2, S. 39
- Nachweis
- Fischer-Lamberg 1955, S. 60
- Literatur
- Fischer-Lamberg 1955, S. 61-66
Einzelblatt (Seiten 1, 2)
- Maße
- 207 mm × 335 mm
- Anmerkung
- Der Mindestwert der Blatt-Breite beträgt 203 mm. Der Mindestwert der Blatt-Höhe beträgt 330 mm.
- Format
- Folio
- Erhaltungszustand des Blatts
- am linken Rand Spuren einer früheren Einbindung in eine Mappe oder ähnliches
- Ränder
- beschnitten
- Steglinienabstand in mm
- 26
- Papiermühle
- Stützerbach
- Wasserzeichen
- Stern über N1
Zettel (Seiten 3, 4)
- Maße
- 168 mm × 208 mm
- Anmerkung
- Der Mindestwert der Blatt-Breite beträgt 165 mm. Der Mindestwert der Blatt-Höhe beträgt 206 mm.
- Format
- —
- Erhaltungszustand des Blatts
- Vergilbung am unteren Rand
- Ränder
- beschnitten
- Anmerkung
- Risskante oben
- Steglinienabstand in mm
- 27
Seite 3
- Anmerkung
- Federprobe „h“ am oberen Rand.
Zettel (Seiten 5, 6)
- Maße
- 197 mm × 260 mm
- Anmerkung
- Der Mindestwert der Blatt-Breite beträgt 195 mm. Der Mindestwert der Blatt-Höhe beträgt 264 mm.
- Format
- —
- Erhaltungszustand des Blatts
- Vergilbung der Ecken rechts oben sowie links unten, roter Fleck in der unteren rechten Ecke der Vorderseite; auf der Rückseite Spuren einer abgeschnittenen Tintenschrift; ursprünglich in der Mitte waagerecht gefaltet
- Ränder
- beschnitten
- Steglinienabstand in mm
- 27
- Papiermühle
- Stützerbach
- Wasserzeichen
- Stern über N1
Einzelblatt (Seiten 7, 8)
- Maße
- 206 mm × 335 mm
- Anmerkung
- Der Mindestwert der Blatt-Breite beträgt 202 mm. Der Mindestwert der Blatt-Höhe beträgt 330 mm.
- Format
- Folio
- Erhaltungszustand des Blatts
- am linken Rand Spuren einer früheren Einbindung in eine Mappe oder ähnliches
- Ränder
- beschnitten
- Steglinienabstand in mm
- 26
- Papiermühle
- Stützerbach
- Wasserzeichen
- H über Stuetzerbach