Faustedition 1.3 RC
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II/1 H44 Meph. Das biſt du Herr! Weil jedes Element Die Majeſtat als unbedi[n]gt erkennt. Gehorſam Feuer haſt du nun erprobt, Wirf dich in’s Meer wo es am wildſten tobt, Und kaum betrittſt du perlenreichen Grund So bildet wallend ſich ein herrlich Rund; Siehſt auf und ab lichtgrüne Sſchwancke Wellen, Mit Purpurſa[u]m, zu ſtchönſter Wohnung ſchwellen, Um dich den Mittelpunckt. Bey jedem Schritt Wohin du gehſt gehn die Palläſte mit. Die Wände ſelbſt erfreuen ſich imdes Lebens, Pfeilſchnellen Wimmlens, Hinundwiederſtrebens. milden⌉ Meerwunder drängen ſich zum neuen Schein, Sie ſchießen an, und keiner darf herein. Da ſpielen farbig goldbeſchuppte Drachen, Der Hayfiſch klafft, du lachſt ihnm in den Rachen. Wie ſich auch jetzt der Hof um dich entzückt Haſt du doch nie ein ſolch Gedräng erblickt. Doch bleibſt du nicht vom Liebliſchſten geſchieden Es nahen ſich neugierige Nereiden, Der prächtigen Wohnung in der ewigen Friſche, Die jüngſten ſcheu und lüſtern wie die Fiſche, Die ſpätern klug; ſchon wird es Thetis kund, Dem zweyten Peleus reicht ſie Hand und Mund. ⊢ Kayſer Welch gut Geſchick hat dich hieher gebracht? Unmittelbar aus Tauſend Einer Nacht. Gleichſt du an Fruchtbarkeit Scheherazaden, Verſichr’ ich dich der höchſten aller Gnaden mieure Sey ſtets bereit wenn es derdie Tages welt Wie’s oft geſchieht, mir widerlichſt misfallt. 
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II/1 H44 Meph. Das biſt du Herr! Weil jedes Element Die Majeſtat als unbedi[n]gt erkennt. Gehorſam Feuer haſt du nun erprobt, Wirf dich in’s Meer wo es am wildſten tobt, Und kaum betrittſt du perlenreichen Grund So bildet wallend ſich ein herrlich Rund; Siehſt auf und ab lichtgrüne Sſchwancke Wellen, Mit Purpurſa[u]m, zu ſtchönſter Wohnung ſchwellen, Um dich den Mittelpunckt. Bey jedem Schritt Wohin du gehſt gehn die Palläſte mit. Die Wände ſelbſt erfreuen ſich imdes Lebens, Pfeilſchnellen Wimmlens, Hinundwiederſtrebens. milden⌉ Meerwunder drängen ſich zum neuen Schein, Sie ſchießen an, und keiner darf herein. Da ſpielen farbig goldbeſchuppte Drachen, Der Hayfiſch klafft, du lachſt ihnm in den Rachen. Wie ſich auch jetzt der Hof um dich entzückt Haſt du doch nie ein ſolch Gedräng erblickt. Doch bleibſt du nicht vom Liebliſchſten geſchieden Es nahen ſich neugierige Nereiden, Der prächtigen Wohnung in der ewigen Friſche, Die jüngſten ſcheu und lüſtern wie die Fiſche, Die ſpätern klug; ſchon wird es Thetis kund, Dem zweyten Peleus reicht ſie Hand und Mund. ⊢ Kayſer Welch gut Geſchick hat dich hieher gebracht? Unmittelbar aus Tauſend Einer Nacht. Gleichſt du an Fruchtbarkeit Scheherazaden, Verſichr’ ich dich der höchſten aller Gnaden mieure Sey ſtets bereit wenn es derdie Tages welt Wie’s oft geſchieht, mir widerlichſt misfallt. 
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II/1 H44 Meph. Das biſt du Herr! Weil jedes Element Die Majeſtat als unbedi[n]gt erkennt. Gehorſam Feuer haſt du nun erprobt, Wirf dich in’s Meer wo es am wildſten tobt, Und kaum betrittſt du perlenreichen Grund So bildet wallend ſich ein herrlich Rund; Siehſt auf und ab lichtgrüne Sſchwancke Wellen, Mit Purpurſa[u]m, zu ſtchönſter Wohnung ſchwellen, Um dich den Mittelpunckt. Bey jedem Schritt Wohin du gehſt gehn die Palläſte mit. Die Wände ſelbſt erfreuen ſich imdes Lebens, Pfeilſchnellen Wimmlens, Hinundwiederſtrebens. milden⌉ Meerwunder drängen ſich zum neuen Schein, Sie ſchießen an, und keiner darf herein. Da ſpielen farbig goldbeſchuppte Drachen, Der Hayfiſch klafft, du lachſt ihnm in den Rachen. Wie ſich auch jetzt der Hof um dich entzückt Haſt du doch nie ein ſolch Gedräng erblickt. Doch bleibſt du nicht vom Liebliſchſten geſchieden Es nahen ſich neugierige Nereiden, Der prächtigen Wohnung in der ewigen Friſche, Die jüngſten ſcheu und lüſtern wie die Fiſche, Die ſpätern klug; ſchon wird es Thetis kund, Dem zweyten Peleus reicht ſie Hand und Mund. ⊢ Kayſer Welch gut Geſchick hat dich hieher gebracht? Unmittelbar aus Tauſend Einer Nacht. Gleichſt du an Fruchtbarkeit Scheherazaden, Verſichr’ ich dich der höchſten aller Gnaden mieure Sey ſtets bereit wenn es derdie Tages welt Wie’s oft geſchieht, mir widerlichſt misfallt. 
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∞Meph.
6003Das biſt du Herr! Weil jedes Element
6004Die Majeſtat als unbedi[n]gt erkennt.
6005Gehorſam Feuer haſt du nun erprobt,
6006Wirf dich in’s Meer wo es am wildſten tobt,
6007Und kaum betrittſt du perlenreichen Grund
6008So bildet wallend ſich ein herrlich Rund;
6009Siehſt auf und ab lichtgrüne S〈: ſ〉chwancke Wellen,
6010Mit Purpurſa[u]m, zu ſ〈t >〉chönſter Wohnung ſchwellen,
6011Um dich den Mittelpunckt. Bey jedem Schritt
6012Wohin du gehſt gehn die Palläſte mit.
6013Die Wände ſelbſt erfreuen ſich im Leben〈: des Lebens〉,
6014Pfeilſchnellen Wimmlens, Hinundwiederſtrebens.
6015Meerwunder drängen ſich zum neuen 〈milden erg〉 Schein,
6016Sie ſchießen an, und keiner darf herein.
6017Da ſpielen farbig goldbeſchuppte Drachen,
6018Der Hayfiſch klafft, du lachſt 〈ihn >〉 ihm in den Rachen.
6019Wie ſich auch jetzt der Hof um dich entzückt
6020Haſt du doch nie ein ſolch Gedräng erblickt.
6021Doch bleibſt du nicht vom Liebli〈ſ >〉chſten geſchieden
6022Es nahen ſich neugierige Nereiden,〈tilgt〉
6023Der prächtigen Wohnung in der ewigen Friſche,
6024Die jüngſten ſcheu und lüſtern wie die Fiſche,
6025Die ſpätern klug; ſchon wird es Thetis kund,
6026Dem zweyten Peleus reicht ſie Hand und Mund.
2 〈
6027Den Sitz alsdann auf des Olymps Revier!
∞Kayſer.
6028Die luftigen Räume die erlaß ich dir.
6029Noch früh genug beſteigt man jenen Thron.
∞Meph.
6030Und, höchſter Herr! die Erde haſt du ſchon.
erg〉 1
∞Kayſer
6031Welch gut Geſchick hat dich hieher gebracht?
6032Unmittelbar aus Tauſend Einer Nacht.
6033Gleichſt du an Fruchtbarkeit Scheherazaden,
6034Verſichr’ ich dich der höchſten aller Gnaden
6035Sey ſtets bereit wenn es der Tages welt〈: mir die〈: eure〉 Tages welt〉
6036Wie’s oft geſchieht, mir widerlichſt misfallt.
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